Presse

Zu neuen Arbeiten von Leo Bettina Roost, von Markus Stegmann, 2006

Schrift und Sprache ziehen sich wie rote Fäden durch die künstlerischen Arbeiten der letzten Jahre von Leo Bettina Roost. Die alte Polarität von Bild und Text, von visuellem und nicht visuellem Ausdruck der Wirklichkeit bildet das Terrain ihrer Erkundungen.
Leo Bettina Roost verschmilzt die in vielerlei Hinsicht komplementären Disziplinen Bildende Kunst und Literatur,

um an den Schnittstellen neu entstehen-
de Wirkungen und Zusammenhänge zu untersuchen. Darin macht auch die aktuelle Werkgruppe Mundfelder keine Ausnahme, auch wenn Text oder Schrift fehlen. Leo Bettina Roost verwendet Pressefotos von Personen des Öffent-lichen Lebens, die über die Medien verbreitet werden. Es handelt sich um einflussreiche Personen aus Politik,

Wirtschaft und Kultur, deren (visuelle) Prominenz, die ja gerade durch die Medien entstanden ist, die Künstlerin wieder zurücknimmt, indem sie einen radikalen Bildausschnitt wählt: Nur Mundwinkel sind zu sehen, aus welchen die Identität der Personen nicht mehr rekonstruiert werden kann.

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